Bitte vorher lesen!

Das Tätowieren
Beim Tätowieren wird flüssige Farbe dauerhaft mit Nadeln in Deine Haut gebracht. Ja, dauerhaft. Das war und ist die Idee einer Tätowierung: eine Kennzeichnung fürs Leben.
Es gibt zwar derweilen einige Verfahren zur Entfernung eines Tattoos (z.B. Laser), aber, zum einen sind die sehr kostspielig und schmerzhaft, zum anderen gibt es keine Garantie, dass das Tattoo spurenlos verschwindet. Außerdem weiß man nicht, ob das Lasern gesundheitliche Risiken birgt.

© Felix Linde

Die Tattoofarben sind in Deutschland gesetzlich geregelt. Allzu große Gefahr sollte also nicht von Ihnen ausgehen, aber, so ehrlich muss man sein, wirklich viel weiß die Forschung da nicht. Sicher, es gibt Millionen tätowierte Menschen, kerngesund, aber Dir sollte einfach klar sein, dass das mehr auf jahrelanger Tradition/Erfahrung basiert, als auf moderner Forschung. Tattoos sind Kult und keine Medizin.

Der Prozess des Tätowierens verlangt die Öffnung der Haut, die Farbe muss ja da rein. Bedeutet: ja, es tut weh! Abhängig von Körperstelle und Größe mag sich das unterschiedlich anfühlen. Eine Wunde gibt es aber definitiv immer. Und über diese Wunde können eben auch andere Dinge in Deinen Körper gelangen, wie z.B. böse kleine Mikroben, die eine eiternde Wunde machen oder auch noch heimtückerische Mini-Erreger, die Dir zu einer Infektionskrankheit verhelfen. Unangenehm für Dich, erst recht, weil beides durch einen Arzt behandelt werden muss und die Kosten dafür zahlste selbst. Schließlich wolltest Du ja ein Tattoo haben!

© Felix Linde

Du
Du solltest mindestens 18 Jahre alt sein. Wie gerade schon gesagt, so ein Tattoo ist für immer. Und es ist eben nicht so, dass das schon bei allen Menschen als „schön“ oder „cool“ angekommen ist. Im Gegenteil, es gibt immer noch viele Berufe, bei denen sowas verboten bis nicht gern gesehen ist.
Sei Dir darüber bewusst: es zählt immer der erste Eindruck! Ist bei Dir nicht anders
Außerdem solltest Du gesund und fit sein. So eine Wundheilung verlangt dem Körper schon einiges ab, da sollte er sich also auch voll drauf konzentrieren können.
Apropo, solltest Du vorhaben noch ein paar Kilo zu oder abnehmen zu wollen: mache das zuerst! So ein Tattoo wächst wohl mit und zieht sich auch wieder zusammen, aber, sieht nicht schön aus danach, ehrlich.


Nimmst Du Medikamente? Dann spreche bitte mit Deinem Arzt über Deine Pläne. Ebenso wenn Du bereits Allergien hast. Tattoofarben enthalten sehr wohl auch allergene Stoffe. Nicht schlimm, wenn man sich vorher schlau macht, dann kann man gemeinsam mit Arzt und Tätowierer Farben finden, bei denen nix passiert. Hoffentlich, denn eine Garantie gibt es hier auch nicht. Man kann übrigens von heute auf morgen auf etwas allergisch reagieren.
Sonne, Solarium, Schwimmbad, Meer …das sind nur Beispiele für Dinge, die ein frisch gestochenes Tattoo echt gar nicht mag. Denk daran, wenn Du einen Tattoo-Termin vereinbarst, denn direkt danach in den Badeurlaub fahren ist nicht!

© Felix Linde

Der Tätowierer
Es ist relativ egal wie lange der schon tätowiert, also nicht erst seit gestern, logo, aber nur weil jemand das 20 Jahre macht, ist er nicht unbedingt „Dein“ Tätowierer. Viele Tätowierer haben sich auf Stile spezialisiert, eigene entwickelt oder lehnen vielleicht sogar etwas ab. Suche Dir auf jeden Fall einen, dessen Arbeiten Dir gefallen. Dank Internet kannste Dir recht fix einen Überblick verschaffen. Das nächste total wichtige ist, dass Ihr zwei Euch gut versteht und Du dich bei dem Menschen gut aufgehoben fühlst. Komisches Gefühl in der Magengegend? Nix wie weg! Wie gesagt, so ein Tattoo ist für immer.

Das Studio
Hör Dich als erstes mal um, bei Freunden und so. Die Erfahrungen anderer sind immer super. Wenn Dir dann ein Studio ins Auge gefallen ist, musste da vorbei gehen. Denn auch dort musst Du dich wohl fühlen.
Und weil wir ja eben darüber sprachen, was alles so durch eine Wunde kommen kann, achte auf ein paar Kleinigkeiten:

  • Ist alles sauber, ordentlich und gepflegt? Auch das Klo?
  • Hunde, Raucher und Alkohol sind nicht in Sicht?
  • Ist der Arbeitsbereich nicht zu sehen?
  • Wird er Dir gezeigt, wenn Du fragst?
  • Haben die Tattoofarben-Flaschen Etiketten?
  • Arbeiten die Tätowierer mit Handschuhen und haben auch Ihre Kordel/Maschinen in Plastik eingepackt?
  • Alles wo die arbeiten kann man abwischen?


Okay, wenn Du jetzt überall „Ja“ gesagt hast, dann sieht es schon ganz prima aus.

Wenn Du vor dem Tätowieren eine schriftliche Einverständniserklärung erklärt bekommst, die ausfüllen und unterschreiben musst, hevorragend. Fehlt nur noch die Anleitung zur Pflege eines neuen Tattoos und Du kannst sicher sein, da biste echt richtig!

Und, es gibt noch eine letzte, aber echt wichtige Regel: bei Fragen, fragen! Immer! Wie gesagt, so ein Tattoo ist für immer.