© Foto: Maria Runarsdottir
Derweilen gibt es verschiedene Methoden, die die Entfernung einer Tätowierung anpreisen.
Sei es Laser, Säure oder Kauter – allesamt sind nicht nur teuer, sie sind auch riskant.
Denn auch wenn die Anbieter gerne etwas anderes behaupten: alle die genannten Methoden können Narben hinterlassen, dass jede Farbe gänzlich verschwindet ist auch nicht garantiert.
Klar, manchmal reicht ja schon eine leichte Aufhellung, um das alte Tattoo mit einem neuen „überdecken“, sprich covern, zu können. Dafür eignet sich die Lasermethode bestimmt gut.
Aber, was gerade erst am Beginn ist erforscht zu werden: in was genau werden die Tattoofarben in der Haut durch Laser gespalten? Und noch wichtiger: entsteht dadurch evtl. etwas „Gefährliches“?
(Stichwort Azo-Pigmente, die eben durch Spaltung aromatische Amine freisetzen können. Werden diese Pigmente durch Laser gespalten? Derzeit weiß es niemand.)
Die Sache mit der Säure ist definitiv sehr skeptisch zu betrachten. Es handelt sich um einen ätzenden Vorgang. Die Säure greift dabei extrem das Gewebe an. Es wird eben nicht gezielt an die Farbe in der Haut gegangen, sondern die Haut an und für sich so massiv verletzt, dass der folgende Heilungsprozess die Farbe abtransportiert. Fraglich bleibt hierbei auch, ob die Anbieter über ausreichende Kenntnisse verfügen. Denn, falsch angewendet kann diese Methode erheblichen dauerhaften Schaden anrichten. Allgemeine gesundheitliche Risiken durch die Anwendung der Säure sind auch nicht ausreichend dokumentiert.
Kauter, das heißt Verbrennen. Die tätowierten Hautareale werden schlicht verbrannt. Das tote Gewebe wird im Rahmen der Wundheilung erneuert, und so „verschwindet“ auch die Farbe. Aber, die Wahrscheinlichkeit von bleibenden Brandnarben ist gegeben.
Gut, manch ein Mensch würde fast alles tun, um eine alte „Jugendsünde“ los zu werden. Und wird die seelische Belastung durch ein ungewolltes Tattoo zu groß, bieten die Methoden zur Entfernung eben Alternativen.
Dennoch sollte jedem, der sich für ein Tattoo entscheidet bewusst sein: ein Tattoo ist für immer!
Und eben nichts, was man „mal eben“ wieder aus radieren kann.